In der Zentralschweiz formiert sich ein überparteiliches Kopf-Komitee gegen das E-ID-Gesetz. Acht Zentralschweizer Politiker*innen empfehlen ein NEIN am 7. März. Unter anderem Marcel Gigon, Gemeindepräsident von Schwarzenberg (FDP. Die Liberalen): «Die Herausgabe einer ID, egal in welcher Form, ist eine staatliche Aufgabe und gehört nicht in die Hände privater Firmen.»

Das Zentralschweizer NEIN-Komitee ist sich einig; Mit der Privatisierung der digitalen Identität wird der Bund zu einem Datenlieferanten degradiert eine kritische Entwicklung. «Die E-ID soll auch mit Volksrechten und für unsere E-Gesundheitsdaten gebraucht werden. Bei privaten Herausgebern ist das Missbrauchsrisiko zu hoch.», sagt Tabea Zimmermann Gibson, Präsidentin des Grossen Gemeinderates der Stadt Zug und Kantonsrätin der Alternativen-die GRÜNEN.

Dass es anders geht, zeigen beispielsweise der Kanton Schaffhausen eID+ und die Stadt Zug. Rahel Estermann, Co-Fraktionschefin der GRÜNEN Luzern und Digitalisierungsforscherin hält deshalb fest: «Ich habe den Anspruch an meine Schweiz, dass sie das nötige Know-how für ihre hoheitlichen Aufgaben aufbaut. Damit unser Staat handlungsfähig bleibt, auch im digitalen 21. Jahrhundert.»

Ebenfalls Sorgen um die vorgeschlagene Form der digitalen Identität macht sich Lucian Schneider, JSVP-Vizepräsident aus Luzern und Vorstand SVP Wahlkreis Willisau: «Den Schweizer Pass geben wir privaten Unternehmen nicht in die Hände Mittels E-ID bestimmen diese über unsere Identität.» Ein klarer Fall, findet auch die Schwyzer Kantonsrätin Prisca Büntner (SP) «Physische ID oder digitaler Pass – made by admin.ch, only!» Das Zentralschweizer Komitee nimmt auf der Kampagnenseite gegen das E-ID-Gesetz Stellung und engagiert sich gegen die Vorlage.

Das Komitee ruft Zentralschweizer*innen auf, sich dem anzuschliessen Bürger*innenkomitee gegen die Privatisierung der E-ID anzuschliessen.