Initiative «Für eine sichere Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton Luzern»
Archiv: 10. April 2018

von Christina Reusser
Was will die Gesundheitsinitiative
Die Initiative beinhaltet drei Hauptforderungen; die lächendeckende Spital- und Notfallversorgung, die gesetzliche Verankerung der öffentlich-rechtlichen Anstalt des Spitals und die Sicherung der Versorgungsqualität.
Flächendeckende Spital- und Notfallversorgung
An der lächendeckenden Spital- und Notfallversorgung soll nicht gerüttelt werden, weshalb die Dezentralität der Standorte explizit im Gesetz aufgenommen werden soll. Damit wird eine fristgerechte und gut erreichbare Spital- und Notfallversorgung für alle Patientinnen und Patienten des Kantons Luzern weiterhin sichergestellt.
Öffenstlich-rechtliche Spitalgrundversorgung
Die Rechtsform der öffentlich-rechtlichen Anstalt ist im Gesetz festzuhalten. Schon seit einiger Zeit wird über die Rechtsform der Spitäler und Psychiatrien diskutiert und die Regierung des Kantons Luzern ist der Meinung, dass die heutige Rechtsform ungeeignet für weitergehende Verbundlösungen über die Kantonsgrenze hinweg ist und die Weiterentwicklung damit behindert. Wir sehen keine signiikanten Vorteile in einer Änderung der Rechtsform und stehen hinter der öffentlich-rechtlichen Anstalt.
Sicherung der Versorgungsqualität
Ausgebildetes Personal im Spital und der Psychiatrie zu finden, wird immer mehr zur Herausforderung. So beträgt die durchschnittliche Anstellungszeit des Fachpersonals zirka sieben Jahre. Um die Fachpersonen im Berufsleben halten zu können, ist es wichtig, dass sich diese laufend weiterbilden und weiterentwickeln können. Dazu sind die notwendigen Mittel bereitzustellen.
Zudem soll der Kanton ein System zur Gewährleistung guter Qualität und einem guten Mix an Plegepersonal sowie medizinischem und therapeutischem Personal erarbeiten. Für uns Grüne ist es wichtig, dass die optimale Leistung für Patientinnen und Patienten erbracht wird. Die Qualiikationen der Mitarbeitenden spielen hierbei eine wichtige Rolle. Um diese zu erfassen, eignet sich der Skill-Grade-Mix als sehr nützlicher Ansatz.
Weiter besteht Handlungsbedarf bei der Mittelbereitstellung für die Versorgung vulnerabler (mehrfach- sowie psychisch erkrankter) Personen. In den letzten Sparjahren wurden die inanziellen Mittel in diesem Bereich immer wieder gekürzt. Die untere Grenze ist klar erreicht und hier darf kein weiterer Leistungsabbau vorgenommen werden.
Deshalb ja zur Initiative für eine sichere Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton Luzern!